wenn in den Nebeln des Herbstes
sich die nasse Weite des Meeres
mit ver verblassten Unendlichkeit des Himmels
verbindet
wenn der eisige Wintersturm
die schäumenden Wellen ans Ufer wirft
und selbst die fahle Mittagssonne hinter den grauen Schleiern
verborgen bleibt
wenn die Schreie der hungrigen Möwen
lauter und durchdringender werden
und sich am Strand die leeren Muschelschalen mit toten Algen
umgeben
wenn die dumpfen Signalhörner der rostenden Schiffe
im Nichts verhallen
und den letzten Fischern das Treibholz die Netze
zerreißt
wenn das steigende Wasser unaufhörlich
Einlaß in die Häuser begehrt
und längst alle Plätze und Gassen
überflutet
dann ertragen selbst die Toten in ihren Gräbern
die Einsamkeit nicht mehr
und rufen uns zu sich, damit wir sie nicht
vergessen
November 2002
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