Montag

Könige

der blaue Wald zerfließt im nassen Staub der Zeit
und goldne Vögel springen katzengleich ins Nichts
ein toter Schrei entfährt dem närrisch lauten Licht
denn grelle Finsternis flammt auf am Horizont des Seins
nun speien die Münder Klagen und aus den leeren Augen klaffen Tode
und blutend rote Gischt kriecht in die morschen Kirchenmauern ein
das dröhnend stampfende Getier wirft Blitze in den Schlund der Macht
und brennend quillt Verachtung aus der wunden Brust hervor
doch stumme Henker ziehen das Lachen auf auf goldgeborstne Haken
denn dunkle Felder brechen ein in faulende Gedankenstränge
deren wütendes Gebell zu den samtnen Treppen der Altäre rinnt
gestützt auf modrige Gebeine frißt sich die Herrschaft in die tauben Seelen
und der Kronen Totentanz verklingt im Abgrund kalter Eitelkeit

Jänner 2003

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