Donnerstag

geliebt

schließ deine Augen und erinner dich
hol tief Luft - kannst du mich wieder riechen
spürst du die Wärme und auch mein Gewicht
in jener Nacht als leise Tränen fließen

öffne deinen Mund und laß die Finger
über deine Lippen streichen
erkennst du meine Hand
die meiner Liebe Ausdruck führt

dreh deinen Kopf und horch
dringen vertraute Laute an dein Ohr
als wir längst aufgehört
uns nur mit Worten zu umspielen

bist du nun müde und liegst nackt
verwundbar wie das zarte Licht der Nacht

das über deinen Körper fließt
erschöpft und einsam in der Dunkelheit

hast du bewußt vergessen
und ist die Erinnerung nun wieder da
sind Freud und Leid dir wieder
wie zwei lästige besorgte Brüder

ich bin fort doch bleib ich immer da
denn ich hab mich in dir verloren
schließ meine Augen und erinner mich
spürst du das meine Tränen fließen

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also, dieses gedicht ist mein absoluter favorit von deinen sites, einfach wunderschön........berührend...warm...immer wieder schön zu lesen

Gernot H. hat gesagt…

danke für deinen comment -
ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, darum freut es mich nun umso mehr!

Anonym hat gesagt…

So viel Wahrheit liegt in diesen Zeilen. Sie gehen mitten ins Herz.
Wunderschön.

Anonym hat gesagt…

wie gerne wäre man da deine frau, sehr berührend und erotisch...

und doch bekommt man ein wenig angst, dass du einen nicht mehr loslässt, wenn du dich entschieden hast. ist das so?!

Gernot H. hat gesagt…

danke für deine Worte, doch kann ich dich beruhigen - ich kann auch loslassen und tue es auch - nur so wie ich mich nicht leicht(fertig) verliebe, entliebe ich mich auch nicht so einfach - aber das ist dann mein Problem, das ich halt in Gedichte verarbeite

Anonym hat gesagt…

na dann wäre ich wirklich gerne deine geliebte! ;-)

besonders schön finde ich die stelle: kannst du mich wieder riechen - spürst du die wärme und auch mein gewicht...